Es ist Anfang Dezember, die ersten härteren Fröste haben bereits eingesetzt. Noch wird eifrig spekuliert wie dieser Winter ausfallen wird. Erwarten uns kältere Wintermonate als im letzten Jahr? Ein Nachteil wäre es sicher nicht. Milde Winter bedeuten zunehmend gute Überlebenschancen für viele Schädlinge. Vor allem für die überhand nehmenden Schnecken.
Langsam wird es höchste Zeit, die durch starke Fröste gefährdeten Wintergemüse wie Lauch, Rosenkohl und Grünkohl abzuernten oder vor dem Frost zu schützen. Einerseits übersteht das Wintergemüse auch tiefen Temperaturen, eine absolute Frosthärte gibt es allerdings nicht. Folglich auch keine Garantie, dass die Pflanzen in jedem Fall überleben.
Bei klarem Wetter und herrlichem Sonnenschein, wie heute, ergeben sich große Temperaturunterschiede auch innerhalb der Pflanze. An einem Januartag im letzten Jahr konnte ich in einem Wirsingkohl an der Sonne acht Grad plus messen, während das Thermometer beim Wirsing im Schatten minus fünf Grad anzeigte. Wie macht man es den Pflanzen also passend?
Frostschutz fürs Wintergemüse
In schneesicheren Gebieten haben es die Gärtner leichter. Sie sehen dem Winter gelassen entgegen und machen einfach gar nichts. Sie überlassen den Schutz des Wintergemüses der natürlichen Isolation der Schneedecke. Tja, leider ist im Moment in Derching nicht mit Schnee zu rechnen.
Wohingegen ein Winterlager für das Gemüse eine gute Alternative ist. Entsprechend der Unterbringung muss eingelagertes Gemüse hin und wieder genau beobachtet werden. Fehlt es an ausreichend Frischluft oder fällt die Temperatur unter den Gefrierpunkt können sich leicht Krankheiten ausbreiten. Bei Endivien, Lauch, Chinakohl und Kopfkohl sieht man das gleich an den faulenden Blättern. In diesem Fall, einfach großzügig putzen und das Gemüse anschließend in sauberes Zeitungspapier wickeln. Am besten lagert man das Gemüse in tiefe Holzkisten, dabei sollte die Kiste groß genug sein, damit das Gemüse ausreichend Platz hat.
Wie sieht es eigentlich mit den Kräutern im Winter aus? Immerhin überstehen Rosmarin, Thymian und Currykraut die kalte Jahreszeit ohne Schaden. Doch was ist mit den anderen „Kameraden“? Die bevorzugen im Winter eine warme Fensterbank. Doch davon, ein anderes Mal…