Die roten Früchte der Königin sind im Winter eine schöne farbliche Zierde. Die Zweige der Hagebutte bleiben wochenlang schön und sind eine wunderschöne Zutat für Kränze, Sträuße und Gestecke für die herbstliche Tisch-Dekoration. Für ein stimmungsvolles Potpourri nehme ich zwei Chrysanthemen, eine Hortensienblüte, drei bis vier Stängel der Fetthenne und arrangiere sie zusammen mit Hagebutten in der alten Suppenschüssel meiner Oma. Dieses herbstliches Farbenspiel wirkt wie ein wahres Feuerwerk.
Eine nützliche und zudem gesunde Verwendung für die Hagebutte wäre, daraus einen Öl-Auszug zu ziehen. Dafür die Früchte spätestens Ende Oktober zur Weiterverarbeitung abpflücken und entsprechend ansetzen. Wie ich das mache erkläre ich im nächsten Beitrag.
Auch das Ziergras zeigt sich im warmen Farbenspiel
Von Goldgelb bis Kupferrot. Mit seinen warmen Farben erleichtert mir die pflegeleichte Rutenhirse den Abschied vom Sommer. Die filigranen Blüten auf den rot und gelb leuchtenden Blattstängeln erfreuen mich jedes Jahr aufs Neue. In direkter Nachbarschaft setzt sich der Purpursonnenhut (Echinacea) als Präriestaude in Szene. Dazu gesellen sich blauer Phlox, lila Herbst-Astern und die leuchtend orangefarbene Tagetes.
Eine weitere farblich optische Bereicherung im Oktober liefert das Herbstkleid von Zaubernuss, Ginkgo, Felsenbirne, Ahorn und Rotbuche. Auch Schneebeere, Zierapfel und Kornelkirsche schmücken sich jetzt mit leuchtenden, farbenfrohen Früchten. Daneben präsentiert sich als eleganter Blickfang der anspruchslose Stauden-Knöterich mit seinen violetten Blütenkerzen.
Von blumig farbig zu fruchtig bis scharf
Im Oktober wird es Zeit die Ernte einzubringen. Ob feurig rot, lila oder grün, Chilis sind jetzt erntereif. Chilis benötigen mehr Zeit zur Reife als die Paprika. Chilis sind extrem wärmebedürftige und lichthungrige Nachtschattengewächse. In unseren Breitengraden fühlen sie sich am wohlsten in Gewächshäusern. Bei mir gedeihen die Chilipflanzen bestens im Freien. Jede einzelnen Pflanze als Nachbarpflanze zu Tomate und Kohlrabi.
Vor dem ersten Bodenfrost ist die Pflanze oftmals noch voller unreifer Früchte. In diesem Fall grabe ich die Pflanze aus und setze sie in einen passenden Topf. Auf der warmen Fensterbank lässt sich die Chili noch viele Wochen am Leben erhalten und ich kann frische Früchte ernten. Ob sie reif sind, erkenne ich daran, dass die Früchte (je nach Sorte) sich in Rot umfärben, sich knackig anfühlen und leicht vom Fruchtstiel lösen lassen. Nach der Ernte verwende ich Chilis frisch, sauer eingelegt, zum Rösten oder getrocknet und anschließend im Thermomix zu Pulver verarbeitet.
Bei aller Romantik und Prosa für den Farbenrausch des Herbstes, noch ist die Arbeit im Garten nicht getan. Doch darüber will ich heute nicht mehr schreiben. Ich setze mich jetzt an meinen Lieblingsplatz: mit Kissen, Decke und einem Glas Rotwein. Gemütlich am Lagerfeuer werde ich noch die herbstlichen Abendstunden genießen und freue mich darauf, dass morgen die Oktobersonne wieder scheint.